SPD informiert zum kommunalen Wohnungsbau

Gunzenhausen – Der SPDOrtsverein Gunzenhausen hat am vergangenen Freitag zu einer Informationsveranstaltung nach Streudorf eingeladen. Thema war der kommunale Wohnungsbau. Dieser gilt den Sozialdemokraten als wichtige Möglichkeit, den zunehmend auch im ländlichen Raum benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Als Referent zu Gast war Oberbürgermeister Jürgen Schröppel aus Weißenburg. Dieser berichtete über ein wegweisendes kommunales Wohnbauprojekt der Stadt Weißenburg im dortigen Birkenweg, welches über die Grenzen des Landkreises Beachtung gefunden hat.

v.l.n.r.: Paul Pfeifer (JUSO Kreisvorsitzender und Bezirkstags Kandidat), Jürgen
Schröppel (Oberbürgermeister Weißenburg), Bianca Bauer (Kreisvorsitzende und
Kreisrätin, Harald Dösel (Kreisvorsitzender, Kreisrat und Landtagskandidat)

Schröppel zeigte in einer kurzen aber sehr inhaltsreichen Präsentation die Eckdaten des Leuchtturmprojekts auf. Insgesamt umfasste das Projekt 3,3 Millionen Euro, wovon über eine Million als Zuschuss vom Freistaat gezahlt wurde. Der Rest kann über einen sehr günstigen Kredit der Wohnbauförderung über 30 Jahre finanziert werden. So trägt sich das Bauvorhaben zum Schluss über die Mieteinnahmen komplett selber und gleichzeitig können günstige Mieten angeboten werden. Bei diesem Projektwurde ein Mietpreis von 6 Euro je Quadratmeter erreicht. „Dieser Mietpreis ist durch den freien Markt nicht zu erreichen“, führte Schröppel aus. Weiter argumentierte er, dass die Projekte der Wohnungsbauförderung in keiner Konkurrenz zur freien Wirtschaft stehen. „Kein Investor oder Vermieter kann mit solchen Mieten Geld verdienen, deshalb ist hier efinitiv die öffentliche Hand gefragt“, so der Oberbürgermeister aus Weißenburg.

In der anschließenden Diskussion, bei der die anwesenden Bürger inklusive eines großen Bauherrn aus Gunzenhausen beteiligt waren, wurden auch verschiedene andere Möglichkeiten zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, wie zum Beispiel der genossenschaftliche Wohnungsbau, diskutiert. Insgesamt kamen die Besucher der Veranstaltung zu dem Schluss, dass die Beteiligung von örtlichen Städten und Kommunen unabdingbar ist, um günstigen Wohnraum zu schaffen. „Kommunale Wohnbauprojekte allein können die Probleme auf dem Wohnungsmarkt allerdings nicht vollständig lösen“, so der ebenfalls anwesende SPDLandtagskandidat Harald Dösel aus Weißenburg. Der Sozialdemokrat forderte außerdem, dass hier auch der Freistaat Bayern viel stärker tätig werden müsse ist: „Söder hatte angekündigt bis 2025 10.000 Wohnungen zu bauen. Bis heute wurde aber keine einzige gebaut. Das ist ein klares Versagen der Landesregierung“, so der Kandidat weiter. Auch Paul Pfeifer, Kandidat für den Bezirkstag, kritisierte Söder: „Am CSUParteitag in Augsburg kritisierte Söder einmal mehr die Ampel, statt selbst mitzuhelfen, die drängendsten Probleme zu lösen. In Wirklichkeit ist Söder selbst, der durch sein fehlendes Engagement im Wohnungsbau die soziale Ungerechtigkeit weiter vorantreibt!“ 

Die SPD in Gunzenhausen unter der Vorsitzenden Bianca Bauer, die den Termin initiiert hatte, möchte weiter am Ball bleiben und kündigte für die nächsten Monate eine Wanderausstellung der FriedrichEbertStiftung zu dem Thema an. Genauere Informationen werden die Genossinnen und Genossen noch bekannt geben.

Quelle und Bild: SPD-Gunzenhausen – Paul Pfeifer

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