SPD kämpft für ein Wahlrecht ab 16 Jahre in Bayern

Gunzenhausen – „Auch junge Menschen haben eine Stimme“, sagen die beiden SPD-Kreisvorsitzenden Bianca Bauer aus Gunzenhausen und Harald Dösel aus Weißenburg. Daher haben beide bereits für das Volksbegehren „Vote 16 – Wahlaltersabsenkung in Bayern“ unterschrieben und wissen dabei auch ihren Kreisverband hinter sich. Die Initiative „Vote 16“ kämpft für die Absenkung des Wahlalters bei Kommunal- und Landtagswahlen. Ein Vorhaben, das auch die BayernSPD, zusammen mit anderen Bündnispartnern, unterstützt. Auch andere demokratische Parteien und beispielsweise etliche Jugendverbände sind mit im Boot.

Für Harald Dösel liegen die Argumente für eine Absenkung des Wahlalters in Bayern auf der Hand: „Die Anliegen von Jugendlichen bleiben oft unberücksichtigt, obwohl sie von politischen Entscheidungen am längsten betroffen sind“. Dabei könne man ihnen ruhig zutrauen, gewissenhaft und reflektiert zu entscheiden, ist sich Dösel sicher. Und Bianca Bauer ergänzt: „Mit 16 Jahren dürfen Jugendliche bereits weitreichende Entscheidungen treffen und zum Beispiel einen Ausbildungsvertrag abschließen oder entscheiden, ob sie Organspender sein möchten. Warum also sollten sie nicht wählen und mitentscheiden dürfen, von wem sie regiert werden?“ Die beiden Sozialdemokraten sind sich sicher, dass politisches Interesse nicht erst mit der Vollendung des 18. Lebensjahres erwache.

Für Harald Dösel ist dabei auch klar, dass die Jugendlichen mit 16 Jahren noch schulpflichtig sind und so im Rahmen der Schule auf die Wahlen und unser demokratisches System vorbereitet werden können. „Wer dann in diesem Alter dann auch tatsächlich wählen darf, geht das Thema Wahlen sicher motivierter an. So können wir es schaffen, dass Wählen für die jungen Leute zur Selbstverständlichkeit wird.“

In 13 Bundesländern wurde das Wahlrecht bereits geändert. „Es wird Zeit, dass wir in Bayern nachziehen“, betont Bianca Bauer. Und auch bei der Wahl des Europaparlaments im kommenden Jahr dürfen 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben, das hat die SPD-geführte Bundesregierung bereits beschlossen.

25.000 Unterschriften braucht das Bündnis „Vote 16“, damit es zu einem Volksentscheid kommt. Sie sollen bis Mitte Juli gesammelt werden. Im Falle eines Erfolgs, könnten dann Jugendliche bei den Kommunalwahlen 2026 erstmal schon mit 16 Jahren an die Wahlurnen treten.

Quelle und Bild: SPD-Gunzenhausen – Bianca Bauer

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