Spreizung der Hilfsfrist im Rettungsdienst zwischen Stadt und Land immer größer

München – Als besorgniserregend bezeichnet es der SPD-Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl, dass die
Hilfsfrist, nämlich das Eintreffen eines qualifizierten Rettungsmittels (Rettungswagen oder Notarzt) nach dem Ausrücken bis zum Eintreffen am Einsatzort im ländlichen Bereich, insbesondere dem Landkreis Neustadt a.d.Aisch – Bad Windsheim nur zu knapp 74 % eingehalten werden kann.

Harry Scheuenstuhl MdL (SPD)

Im Gegensatz zum städtischen Bereich des Rettungsdienstbereiches Nürnberg. Dort kann diese Frist noch zu fast 90 % eingehalten werden. Im gesamten Rettungsdienstbereich Ansbach, zu welchem die Stadt Ansbach sowie die Landkreise Ansbach und der Landkreis Neustadt a.d.Aisch – Bad Windsheim gehören kann diese Hilfsfrist nur zu 77 % eingehalten werden.

Dies ergibt sich aus dem Rettungsdienst-Bericht für das Jahr 2022 und einer Anfrage des ehemaligen Landtagsabgeordneten Stefan Schuster, Nürnberg, aus dem Jahr 2023. Nach Scheuenstuhl steht zu befürchten, dass sich aus dem Rettungsdienst-Bericht für das Jahr 2023 diese Spreizung noch weiter vergrößern wird. Aus Sicht Scheuenstuhls lässt sich dies nur vermeiden, wenn künftig die Regelvorhaltung für qualifizierte Rettungsmittel erhöht wird. Diese Entscheidung trifft der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, der wiederum die Zustimmung der Sozialversicherungsträger als den Kostenträgern des Rettungsdienstes benötigt. Nach Vorliegen des Rettungsdienst-Berichtes 2023 werden, nach Aussage Scheuenstuhls, parlamentarische Initiativen folgen müssen. Auch die außerordentlichen Belastungen der Beschäftigten in den Rettungsleitstellen wird allein durch den Einsatz künstlicher Intelligenz nicht verringert werden können, zeigt sich Scheuenstuhl überzeugt.

Festzuhalten bleibt, so Scheuenstuhl, dass die Qualität des Rettungsdienstes auch in den ländlichen Regionen sehr hoch ist und Vieles durch den besonderen Einsatz der Rettungskräfte abgefangen wird. Hierfür dankt Scheuenstuhl allen Rettungskräften, insbesondere auch den vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen.

Es sei nicht allein damit getan, die Anforderungen an die Rettungskräfte immer höher zu schrauben, so Scheuenstuhl abschließend; auch die sächliche Ausstattung müsse zu diesen Anforderungen passen. Hier sei die Staatsregierung gefordert, welche für den Rettungsdienst verantwortlich ist.

Quelle: Harry Scheuenstuhl MdL (SPD)

Foto: Jens Hartmann

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