Tag der Mission auf der Hensoltshöhe

Gunzenhausen – Mit einem fröhlichen Gottesdienst begann der Tag der Mission am 24. Juli 2022 auf der Hensoltshöhe, der vom Geistlichen Zentrum Hensoltshöhe, dem Hensoltshöher Gemeinschaftsverband (HGV) und der Stiftung Marburger Mission gemeinsam veranstaltet wurde. Rund 250 Besucher sowie 100 Zuschauer an den Bildschirmen nahmen am Gottesdienst im Bethelsaal teil, den der Gnadauer Posaunenchor Bayern und das Musikteam der LKG Gunzenhausen musikalisch gestaltete.

Dr. Joachim Schmid, Dozent in Taiwan, predigte beim Tag der Mission auf der Hensoltshöhe.

Hier berichtete die Missionarin Mirjam Wentland, die sich lange Jahre in China um Kinder mit Behinderung gekümmert hatte, wie sie nun nach Taiwan aufbricht, um dort das Heim Bethesda mitzuleiten, was ebenfalls
Kindern mit Behinderung eine Heimat gibt.

Die Predigt hielt Dr. Joachim Schmid, der für den kurzfristig erkrankten Missionar Martin Hofmann aus
Thailand einsprang. Schmid ist Dozent für Kirchengeschichte am China-Lutheran Seminary in Taiwan. Anhand
der biblischen Geschichte der Speisung der 5.000 (Joh. 6, 1 -15) erklärte er, wie Jesus den Menschen
begegnete: Er sah ihre Bedürfnisse und Nöte, auch wenn sie noch so klein erschienen. Und er nutzte das
wenige Brot und den Fisch, was ihm ein Junge vertrauensvoll zur Verfügung stellte, um sein Ziel zu erreichen.
„Wenn wir uns Jesus anvertrauen, dann gebraucht er uns und ist Herr der Lage“, so Schmid in seiner Predigt.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucher zu verschiedenen Seminaren eingeladen, in denen
Missionare aus Taiwan und Thailand von ihrer Berufung und ihrer Arbeit berichteten. Über einen neuen
Zweig der Stiftung Marburger Mission, das „Network Europe“, informierten Gideon Baumann und Manfred
Weidt. Das Netzwerk beschäftigt sich mit „Reverse Mission“, also zurückkommender Mission, eine Bewegung,
die auch vor über zehn Jahren ihren Anfang in brasilianischen Gemeinden nahm, die von Missionaren der
Stiftung Marburger Mission gegründet worden waren. Diese senden nun Pastoren in Länder vorwiegend der
nördlichen Halbkugel, um Gemeinden zu gründen und neu zu beleben. Das Network Europe möchte diese
ausländischen Missionare in Europa vernetzen und arbeitet daher mit verschiedenen Denominationen
zusammen.

Nach dem Mittagessen griff Rainer Becker, Direktor der Stiftung Marburger Mission, „Reverse Mission“ in
einem Impulsvortrag noch einmal auf und berichtete, dass der Schwerpunkt der Christenheit mittlerweile auf
der Südhalbkugel liege. Proportional mit ihrem Wachstum entwickele sich auch der Grad der Verfolgung der
christlichen Gemeinden. Anschließend gab Dr. Joachim Schmid mit seiner Familie Einblicke in ihre Arbeit am
China-Lutheran Seminary in Taiwan, das durch eine theologische Ausbildung die einheimische Kirche stärkt.
Pastor Nikorn Wongkittikhun aus Thailand erzählte davon, wie Gott ihm begegnete und er Pastor wurde.
Inzwischen arbeitet er als Missionar unter thailändischen Gastarbeitern in Taiwan. Auch Imo und Erika
Scharrer berichteten von dieser Arbeit in Taiwan und der Gefängnisseelsorge. Zuletzt wurden fünf junge
Menschen in ihre einjährigen Kurzzeiteinsätze nach Spanien und Thailand verabschiedet.

Quelle und Bilder: Stiftung Hensoltshöhe – Michael Thummert

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