Biedermann und die Brandstifter – Ein Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch

Gunzenhausen – Am Donnerstag, 21. Februar um 10 Uhr holt die Stadt Gunzenhausen das Drama „Biedermann und die Brandstifter des Schweizer Schriftstellers Max Frisch auf die Bühne der Zionshalle. Es handelt von einem Bürger namens Biedermann, der zwei Brandstifter in sein Haus aufnimmt, obwohl sie von Anfang an erkennen lassen, dass sie es anzünden werden. Der Untertitel lautet „Ein Lehrstück ohne Lehre“.

Foto: © Theater Schloss Massbach

Weil der Bürger Gottlieb Biedermann Zeitung liest, weiß er Bescheid: Gefahr droht, denn Brandstifter sind in der Stadt. Äußerste Wachsamkeit ist geboten, um Gefahr von Leib, Leben und Eigentum fernzuhalten. Eines Abends klingelt ein Unbekannter an seiner Tür und appelliert eindringlich an Biedermanns Menschlichkeit. Es ist der ehemalige Ringer Josef Schmitz, der sich in einer Notlage befindet. Da Biedermann einem Mitarbeiter fristlos gekündigt hatte und dieser daraufhin Selbstmord beging, fühlt er sich verpflichtet, etwas Gutes zu tun. Er stimmt zu, dass Schmitz auf dem Dachboden seines Hauses übernachten darf. Am nächsten Tag taucht plötzlich der Kellner Eisenring im Haus auf, der gemeinsam mit Schmitz Benzinfässer auf dem biedermannschen Dachboden deponiert. Je länger die beiden bleiben, desto offener zeigen sie ihre Absicht, das Haus des Herrn Biedermann in Flammen aufgehen zu lassen. Doch dieser weigert sich, die Zeichen für die Katastrophe zur Kenntnis zu nehmen. Er lässt sich in seinem Alltag nicht stören und hilft selbst mit Zündhölzern aus…

„Biedermann und die Brandstifter“ behandelt auf unterhaltsam groteske Weise die Unfähigkeit des Menschen, voraussehbare Katastrophen zu erkennen und durch beherztes Handeln zu verhindern. Es gehört seit Jahren nicht nur zum Theaterrepertoire, sondern auch zum Lektürekanon im Deutschunterricht.

Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb am 4. April 1991 an den Folgen eines Krebsleidens in seiner Wohnung in Zürich. 1930 begann er sein Germanistik-Studium an der Universität Zürich, das er jedoch 1933 nach dem Tod seines Vaters (1932) aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Er arbeitete als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung. Seine erste Buchveröffentlichung »Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt« erschien 1934 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart. 1950 erscheint »Das Tagebuch 1946-1949« als erstes Werk Frischs im neugegründeten Suhrkamp Verlag. Zahlreiche weitere Publikationen folgten.

Regie führt Ingo Pfeiffer.

Karten gibt es — unter anderem — bei der Tourist­ Information (Rathausstraße 12, Tel. 09831/508-109), der Buchhandlung Fischer (Hensoltstraße 35 a, Tel. 09831/2380), der Tabakbörse Stöhr (Ansbacher Str. 11, Tel. 09831/89428) und beim Altmühl-Boten (Marktplatz 47, Telefon 0 9831/ 5 00 80) und bei www.reservix.de.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Pressestelle – Ingeorg Herrmann

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