Demo am Sonntag war keine Aktion der Gunzenhäuser Wirte

Gunzenhausen – Erneut hat in Gunzenhausen am Sonntag eine private Mahnwache auf dem oberen Marktplatz stattgefunden. Augenscheinlich sollten damit die Wirte unterstützt werden, die seit Wochen vom Lockdown betroffen sind. Sowohl der Stadt Gunzenhausen wie auch den Gunzenhäuser Wirten ist es wichtig, festzustellen, dass es sich bei der Demo um keine Veranstaltung der örtlichen Gastronomie gehandelt hat.

Seitens der Stadt Gunzenhausen wird selbstverständlich die Umsetzung des Rechts auf Durchführung von Versammlungen auch weiterhin unterstützt. Die Stadt distanziert sich allerdings klar davon, wenn unter der Ankündigung, Wirte unterstützen zu wollen, mit massiv anfeindenden Äußerungen gegen die Corona-Maßnahmen der Landes- und der Bundesregierung Position bezogen wird.

Gerhard Müller, Sprecher der Gunzenhäuser Wirte äußert sich dazu wie folgt: „Als Beirat des Bereichs Gastronomie innerhalb des Stadtmarketingvereins Gunzenhausen und somit lokaler Ansprechpartner für die örtlichen Gastronomen, habe ich nach der sogenannten Solidaritätskundgebung vom Sonntag, 12. Dezember am Gunzenhäuser Marktplatz, Gespräche mit besorgten Kollegen geführt. Hierbei wurden klare Bedenken dahingehend geäußert, dass wir – die Gunzenhäuser Gastronomen – mit den auf der Kundgebung überwiegend getätigten, nicht die Gastronomie betreffenden Aussagen, in Verbindung gebracht werden. Da diese in keinster Weise unserer Position entsprechen und die Veranstaltung weder mit den örtlichen Gastronomen noch mit unserem Verband abgestimmt wurde, distanzieren wir uns von den dort vorgebrachten Themen.

Der DEHOGA BAYERN steht seit Beginn der Pandemie im März diesen Jahres intensiv mit der Landesregierung in Verbindung. Hierbei werden und wurden auf gegenseitig wertschätzende Weise Wege gesucht und gefunden, welche es uns ermöglichten unsere Betriebe wieder zu öffnen. Dass wir nun wieder als erste direkt von der Schließung betroffen waren, ist für uns Gastronomen weder verständlich, noch direkt nachvollziehbar und existenzbedrohend, dies ist nicht zu leugnen. Doch auch wir sind dazu bereit, unseren Beitrag für die Bekämpfung der Pandemie zu leisten, so wie dies jeder verantwortungsvolle Bürger auch tut und sicherlich von uns erwartet, auch wenn dies nicht immer leicht fällt.

Ich hoffe, dass die uns versprochenen Hilfen nun wirklich ankommen und uns allen ein Überleben ermöglichen, so dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wieder Gäste in unseren Häusern begrüßen können. Jeder Einzelne kann durch sein Verhalten dazu beitragen, dass die Pandemie möglichst schnell wieder auf ein überschaubares Maß zurück geht und wir Gastronomen wieder öffnen dürfen. Dies wird durch solche Kundgebungen jedoch nicht erreicht!“

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Ingeborg Herrmann

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