Digitalisierungskonzepte sind die Zukunft für den ländlichen Raum

Gunzenhausen – Bürgermeister Karl-Heinz Fitz begrüßte vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Verwaltung den freiberuflich tätigen Strategieberater für Digitalisierung von Städten und Gemeinden Willi Kaczorowski in der neu gestalteten Stadthalle in Gunzenhausen zu einem Informationsvortrag über das Thema der Digitalisierung im ländlichen Raum.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz mit dem Referenten des Abends Willi Kaczorowski (von links)

Karl-Heinz Fitz sieht in der Digitalisierung die Gegenwart und eine Chance und große Herausforderung für Unternehmen, Verwaltung und Bürger im ländlichen Raum. Ob Breitbandausbau, freies WLAN, Online-Marktplatz oder E-Government. Schon seit vielen Jahren beschäftigt man sich in der Stadt Gunzenhausen mit dem Thema Digitalisierung und arbeitet hier auch mit verschiedenen Partnern zusammen. Dabei stehen immer die Fragen im Raum auf welchen Gebieten muss die Stadt aufgrund rechtlicher Vorgaben agieren, wo liegen die Erwartungen von Bürgern, Gästen und der Wirtschaft, und welche personellen und finanziellen Ressourcen sowie Konzepte sind hierfür in der Zukunft notwendig.

In diesen Diskurs möchte man von Seiten der Stadt zukünftig noch stärker externe Partner und interessierte Bürgerinnen und Bürger einbinden. Deren Ideen wie und mit welchen Angeboten und Konzepten man der stetig voranschreitenden Digitalisierung vor Ort begegnen kann, sollen mit einfließen.

Willi Kaczorowski fordert eine intelligente digitale Infrastruktur

Der Referent des Abends, Willi Kaczorowski, machte in seinem Vortrag deutlich wie wichtig die Digitalisierung für die Entwicklung des ländlichen Raumes ist und das unsere Gesellschaft sich schon mitten in diesen Veränderungen befindet. Er sieht dabei eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen den Städten und den ländlichen Lebensräumen. Die digitale Stärkung des ländlichen Raums mindert die Überforderung der Städte bei dieser Thematik. Dafür ist aber eine intelligente digitale Infrastruktur erforderlich. Es gibt dafür bereits verschiedene Modellprojekte wie zum Beispiel das Modell Medikus – der rollende Landarzt – stellte er einige Möglichkeiten dafür vor.

Eine Umsetzung dieser Forderungen kann aber nur verwirklicht werden wenn auch alle daran Beteiligten in die Entwicklung direkt mit einbezogen werden warnte er vor verwaltungstechnischen Alleingängen.

Bei der sich anschließenden Diskussion mit den Zuhörern forderte Stadtrat Manfred Pappler eine ethische Diskussion über die Digitalisierung ein. Es wurde in dieser Diskussion auch deutlich, dass die Digitalisierung eine zentrale Aufgabe für die gesamte Verwaltung darstellt und die Behörden sich leider nur dann schnell in der Umsetzung zeigen wenn sie dabei finanzielle Gelder der Bürger eintreiben können aber wenn sie selbst Gelder an die Bürger auszahlen müssen diese Modernisierung eher schleppend voran bringen.

Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz stellte fest dass die Bürgerinnen und Bürger bei der Einführung von Angeboten im digitalen Bereich frühzeitig mitgenommen werden müssen.

Willi Kaczorowski bot zum Abschluss dafür den bundesweiten Digitaltag am 19. Juni 2020 an bei dem die Verwaltungen den Bürgern digitale Angebote zum Anfassen präsentieren können.

(KH)

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