Erster Runder Tisch Streuobst im Landkreis gestartet

Weißenburg – Im Jahr 2021 wurde der Bayerische Streuobstpakt unterzeichnet. Dieser Gemeinschaftspakt von Staatsregierung und acht Verbänden hat zum Ziel, die wertvollen Streuobstbestände in Bayern zu erhalten und zusätzlich eine Million neue Bäume zu pflanzen. Um dies auch in Altmühlfranken umzusetzen, wurde von Seiten des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen der Runde Tisch Streuobst ins Leben gerufen.

Streuobst ist Vielfalt! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Runden Tisches Streuobst rund um Landrat Manuel Westphal und Alena Vogt (1. Reihe 2. v.re.).
 (Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Der Runde Tisch soll dazu dienen, die regionalen Akteure rund um das Thema Streuobst zu vernetzen und die umfangreichen Förder- und Unterstützungsmaßnahmen zu koordinieren. Moderiert und initiiert wurde der Runde Tisch von der neuen Streuobstberaterin des Landkreises Alena Vogt.

„Streuobst ist Vielfalt. Es ist gleichzeitig Genuss, Kulturgut, Erholungsraum, Hotspot für die Artenvielfalt, wunderschönes Landschaftselement und nebenbei auch noch gut für unser Klima“, so Alena Vogt, deren Projektstelle im Rahmen des Streuobstpaktes von der Bayerischen Staatsregierung geschaffen wurde.

Altmühlfranken zählt 180 Apfel-, über 100 Birnen-, 44 Kirsch- und 19 Pflaumensorten, wie eine Kartierung der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt ergab. Darunter auch Sorten, die sehr selten sind und teilweise bereits als ausgestorben zählen. Um das alles zu erhalten, haben sich Vertreter von Vereinen, Verbänden und Verwaltung sowie aus der Wirtschaft für den „Runden Tisch Streuobst“ im Landratsamt getroffen. 

Dabei tauschten sich die Akteure darüber aus, was bereits im Landkreis zum Thema Streuobst läuft: Von Baumschnittkursen der Kreisfachberaterin über Pflanzaktionen und Streuobsterlebniswege bis hin zu Kinder- und Jugendbildung gibt es schon ein breites Angebot an Maßnahmen. „Dazu zählt natürlich auch die Baumpflanzaktion im Rahmen des Landkreisjubiläums im vergangenen Jahr. Alle 27 Städte und Gemeinden haben dabei einen Obstbaum erhalten, 50 weitere Bäume werden auf Landkreisflächen gepflanzt“, resümierte Landrat Manuel Westphal.

Und auch Alena Vogt stellte fest: „Bei uns wird bereits viel für die heimischen Streuobstwiesen getan. Die Akteure müssen aber sichtbarer gemacht und besser vernetzt werden. Mit dieser Veranstaltung wollen wir dazu beitragen“, erklärt Alena Vogt.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Sabrina Huf

 

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass weitere Anstrengungen nötig seien. Beispielsweise brauche es eine stärkere Bewerbung der Streuobstlandschaften oder eine Ausweitung des Angebotes für Kinder und Jugendliche. Die Informationen zu Ansprechpartnern, Dienstleistern und Förderprogrammen sollen zudem übersichtlich aufbereitet und stärker kommuniziert werden.

 

Bei einem Thema waren sich alle einig: Die Landwirte und Verwertungsinitiativen müssten für ihre wichtige Arbeit stärker honoriert werden, sodass sich der Streuobstanbau auch wirtschaftlich rentiert. Wichtig hierfür sei der Genuss von heimischen Streuobstprodukten. Daher wollen die Teilnehmer die Nutzung heimischer Streuobstprodukte, beispielsweise in Mensen und Schulkantinen, weiter vorantreiben.

 

„Heute hatten wir die geballte Kompetenz zum Thema Streuobst an einem Tisch. Es war spürbar, dass alle Akteure trotz vielfältiger Perspektiven an einem Strang ziehen“, freut sich Landrat Manuel Westphal. Der Runde Tisch soll künftig regelmäßig stattfinden. Alle Teilnehmenden erklärten sich bereit, sich für das heimische Streuobst einzusetzen. Dazu wurde abschließend auch eine Vereinbarung zur Umsetzung des Streuobstpaktes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unterzeichnet.

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