Frauenhäuser in Bayern brauchen dringend Geld

Weißenburg – Derzeit erhalten alle 40 bayerischen Frauenhäuser zusammen 2,5 Mio Euro vom Freistaat. „Das reicht jedoch den Trägern nicht, um die Kosten für Unterbringung und Betreuung zu stemmen“, so SPD-Kreisvorstandsmitglied und Vizepräsidentin des mfr. Bezirkstages Christa Naaß.

Christa Naaß

140.000 Frauen in Bayern werden jährlich Zielscheibe sexueller oder körperlicher Gewalt. 90.000 werden sogar schwer misshandelt. Das hat eine aktuelle Studie des Instituts für empirische Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag des Sozialministeriums ergeben.

In den 40 bayerischen Frauenhäusern stehen lediglich 367 Plätze für von Gewalt bedrohte Frauen und 456 Plätze für ihre Kinder zur Verfügung.

Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beteiligt sich finanziell an zwei Frauenhäusern, nämlich an dem Frauenhaus der Caritas Ansbach und dem Frauenhaus des Diakonischen Werkes in Schwabach mit jährlich 57.000 Euro entsprechend der Belegungen durch Frauen aus unserem Landkreis, berichtet die SPD-Kreisrätin.

Christa Naaß und die stv. Kreisvorsitzende Doris Schicker aus Muhr am See begrüßen es deshalb, dass die SPD-Landtagsfraktion im Rahmen der Haushaltsberatungen eine Verdoppelung der staatlichen Unterstützung für die Frauenhäuser im Freistaat eingefordert hat. „Dieser Antrag ist jedoch von der CSU-Mehrheit abgelehnt worden, obwohl die letzte Erhöhung der Fördersätze im Jahr 2009 stattfand“, kritisieren die beiden SPD-Politikerinnen. „Das ist ein Armutszeugnis für den reichen Freistaat. Derzeit muss wegen zu weniger Plätze in den Frauenhäusern jede zweite Frau in Not abgewiesen werden“.

Quelle: SPD Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen – Anette Lederhos-Fay

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