Freundeskreis feierte ungarisches Weinfest im AIZ

Muhr am See – Seit 21 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den Gemeinden Muhr am See und Vértesszolos in Ungarn. Der Freundeskreis dieser Partnerschaft lud auch dieses Jahr wieder zu einem ungarischen Weinfest in den Saal des AIZ ein.

Hans Buck konnte als Vorsitzender des Freundeskreises rund 80 Gäste zu diesem Fest begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dabei der kleinen Abordnung aus der ungarischen Partnergemeinde die wie jedes Jahr zum Weinfest nach Muhr am See gekommen sind um mit ihren Freunden die Partnerschaft und das Weinfest gemeinschaftlich zu feiern.

Nahe der Autobahn M1 Wien Budapest zwischen den Städten Tata und Tatabanya ca. 50 km westlich der Landeshauptstadt Budapest, liegt die ungarische Partnergemeinde von Muhr am See, Vértesszolos. Der Partnerschaftsvertrag wurde am 12.Juli 2002 unterzeichnet.

Der Name von Vértesszolos ist auf die Wortstämme Vértes (nahe zum Gebirge) und Szölös (Weinbau) zurückzuführen, seit dem Jahr 1909 führt die kleine Weinbaugemeinde diesen Ortsnamen.

Erstmalige geschichtliche Erwähnung erfuhr der heute etwa 2.900 Einwohner zählende Ort im Jahr 1244.

Vertressezolos erlebte über die Zeiten gesehen, eine wechselvolle Geschichte.
In der türkischen Besetzung Ungarns führte eine Hauptkampflinie inmitten durch das heutige Gemeindegebiet. Im Jahr 1541 bestand der Ort nur noch aus vier steuerpflichtigen Anwesen, in der Folge kam die Siedlungstätigkeit über 170 Jahre hinweg gesehen ganz zum Erliegen.

Neben der Landwirtschaft war der Bergbau in der Nachbarstadt Tatabanya über einen langen Zeitraum hinweg die wichtigste Erwerbsquelle für die Einwohnerschaft. Der Niedergang des Bergbaues ging einher mit einer zunehmenden Industrialisierung des Umlandes, die für die Bürgerinnen und Bürger neue berufliche Chancen eröffnete. Insbesondere nach der politischen Wende des Landes Ungarn hin zur Demokratie eröffneten sich für die einst von Landwirtschaft geprägte Weinbaugemeinde auch auf Grund seiner exponierten Lage zwischen den Städten Tata und Tatabanya neue Perspektiven. Insbesondere die Nähe zum heutigen Industriezentrum Tatabanya fördert die örtliche Siedlungstätigkeit enorm. Zudem erhält der Tourismus auf Grund der schönen unberührten Landschaft und der verkehrsgünstigen Lage der traditionsreichen Gemeinde einen neuen Stellenwert.

Ein intaktes Dorfleben, verbunden mit einer besonderen Traditionspflege, verhilft dem kleinen Weinbauort zu einem besonderen Image. Sehenswürdigkeiten im Dorf sind die Kath. Kirche aus dem Jahr 1782, das Freilichtmuseum mit seinen Urmenschenfunden und das kleine Dorfmuseum mit seinen traditionellen Hausgeräten.

Auch Gemeinderat Max Buck begrüßte die ungarischen Gäste im Namen der Gemeinde stellvertretend für Bürgermeister Dieter Rampe ganz herzlich und freute sich, dass diese Partnerschaft durch den Freundeskreis immer wieder mit neuem Leben erfüllt wird.

Durch die Gemeindepartnerschaft wächst nicht nur das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Gemeinden, sie ist auch ein wichtiger Baustein für die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn und der gesamten EU.
Bei ungarischen Weinen und einem fränkischen-ungarischen Brotzeitbuffet kamen sich die Gäste aus beiden Gemeinden sehr schnell näher und es wurde ein sehr schöner harmonischer Abend mit vielen interessanten Gesprächen bei ungarischer Musik
Bilder vom ungarischen Weinfest finden Sie auf unserer Facebookseite altmühlfranken.online.

(KH)

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