Gemeinsam anstatt einsam

Ansbach – Alleinstehend, mit Hamster. So beschreibt sich Suzu, die Protagonistin des Buches „Oben Erde, unten Himmel“. Die Wiener Autorin Milena Michiko Flašar stellte ihr neuestes Werk nun im Rahmen der 27. Ansbacher LesArt vor. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt am Landratsamt Ansbach fand die Lesung, passend zum diesjährigen bayernweiten Schwerpunktthema „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“, im Kunsthaus Ansbach vor begeistertem Publikum statt. „Die Lesung ist ein Programmpunkt unserer Veranstaltungsreihe „Alles Gute für die Seele“, die wir in diesem Herbst durchführen. Wir wollen die Einsamkeit aus der Dunkelheit ans Licht holen und zeigen, dass sie zahlreiche Facetten hat, es aber ebenso viele verschiedene Auswege gibt“, so Andrea Helmreich vom Gesundheitsamt Ansbach.

Autorin Milena Michiko Flašar präsentierte ihr neuestes Buch, das sich mit einsamem Leben und Sterben befasst.
(Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi)

Suzu lebt in einer japanischen Großstadt, ist unscheinbar, fast durchscheinend. Ihr neuer Job in einem Putztrupp, der die Wohnungen einsam Verstorbener reinigt, verändert jedoch alles. Flašar präsentiert ein schweres Thema mit Leichtigkeit, mit Witz und Würde. In Japan hat das einsame Sterben einen eigenen Namen – Kodokushi. Auch wenn es den im Deutschen nicht gibt: Einsamkeit erstreckt sich über jedes Alter und macht vor keiner sozialen Schicht Halt. Suzu beginnt in den Wohnungen der Toten ihr eigenes Leben zu reflektieren und Stück für Stück öffnet sie sich ihrem Umfeld. „Das möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe erreichen: den Blick weiten, sich trauen um Hilfe zu bitten, sie aber auch anzubieten und andere Menschen wahrzunehmen. So eine Lesung etwa ist ein schöner Ort, um anderen Menschen zu begegnen“, ergänzt Andrea Helmreich.

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

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