Große Nachfrage nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm im Landkreis Ansbach

Ansbach – Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) fördert der Freistaat Bayern die extensive Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen, Weiden und Teichen. Die Vereinbarungen laufen für 5 Jahre. Gefördert werden z.B. Vereinbarungen zu späterer Mahd, Verzicht auf Düngung und chemischen Pflanzenschutz oder der Erhalt von ökologisch wertvollen Streuobstbeständen. Förderkulisse im Landkreis Ansbach sind gesetzlich geschützte Biotope und Schutzgebiete wie zum Beispiel die Natura2000-Gebiete.

Im Zeitraum vom 7. Januar bis 24. Februar 2021 wurden im Landkreis Ansbach nahezu alle zum Ende des Jahres 2020 auslaufenden Vereinbarungen verlängert. Hierzu zählen 344 Flächen mit insgesamt 487 ha Größe und einem Fördervolumen von 257.397 € für 131 Betriebe. Zusätzlich konnten weitere 336 Flächen mit 526 ha Größe und 379.938 € Fördermittel jährlich für den Landkreis Ansbach gebunden werden.

Insgesamt werden im Landkreis nun 5.933 ha Flächen mit einer jährlichen Fördersumme von 3.461.935 € im Rahmen des VNP bewirtschaftet. Jeder dritte Landwirt nimmt am Programm teil.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten keine persönlichen Beratungsgespräche mit den Bewirtschaftern stattfinden. Alle Beratungsgespräche fanden telefonisch statt. Die große Nachfrage nach Vereinbarungen des Vertragsnaturschutzprogramms konnte nur durch den großen persönlichen Einsatz und zahlreiche Überstunden der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgedeckt werden.

Damit konnte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Ansbach den höchsten Förderbetrag in Mittelfranken für die Landbewirtschafter sichern.

„Ich freue mich, dass wir im Rahmen kooperativer Vereinbarungen den Biotopverbund und damit die Artenvielfalt im Landkreis Ansbach weiter voranbringen können. Die Freiwilligkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Umsetzung des Arten- und Biotopschutzes.“, erklärt Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Diese positive Entwicklung zum Biotopverbund kann man besonders im Frühjahr in der Flur sehen. Fast alle Wiesen, die erst ab Mitte Juni gemäht werden, sind VNP-Flächen. Auch die naturschonende Mahd mit dem Messerbalken findet immer mehr Interessenten in der Landwirtschaft. Einige Betriebe haben sich dadurch ein zweites Standbein aufgebaut. Ein großes Interesse galt im vergangenen Jahr auch der extensiven Ackerbewirtschaftung und der Umwandlung von Acker in Grünland.

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

Artikelbild: Regierung von Mittelfranken – Pressestelle

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