Gunzenhausen

Bayerisches Landesamt für Schule geht in Gunzenhausen an den Start

Gunzenhausen – „Die Arbeiten für die Errichtung des Bayerischen Landesamts für Schule in Gunzenhausen kommen gut

MdL Manuel Westphal, Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, Landrat Gerhard Wägemann, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (von links)
MdL Manuel Westphal, Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, Landrat Gerhard Wägemann, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (von links)

voran. Im Januar 2017 wollen wir das Landesamt formell errichten. Ein Aufbauteam nimmt noch Anfang November seine Tätigkeit auf“, so Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei einem Pressegespräch am Samstag in Gunzenhausen. Dazu eingeladen hatte der Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Gerhard Wägemann.

Der Ministerrat hatte am Dienstag dem Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen zugestimmt. Der Gesetzentwurf befindet sich nun in der Parlamentarischen Beratung. Zum 1. Januar 2017 soll das Bayerische Landesamt für Schule als selbständige Behörde errichtet werden.

„Gemeinsam haben wir uns darum bemüht, so schnell wie möglich passende Räumlichkeiten zur Unterbringung des Bayerischen Landesamts für Schule zu finden, damit der Aufbau planmäßig beginnen kann. Wir freuen uns, dass damit die Region Altmühlfranken erheblich gestärkt wird und wir in naher Zukunft die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gunzenhausen begrüßen können“, stellt Landrat Gerhard Wägemann übereinstimmend mit dem Landtagsabgeordneten Manuel Westphal und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz fest.

Das vierköpfige Aufbauteam, das seine Arbeit im November vor Ort aufnimmt, werde im Jahr 2017 mit der Verlagerung von Aufgaben erweitert.

Der Freistaat Bayern steht für eine Zwischenlösung für die Unterbringung des Landesamts in Verhandlungen um eine Immobilie in Gunzenhausen. Die Verhandlungen befinden sich in einem weit fortgeschrittenen Stadium.

Als Endstandort des neuen Landesamtes ist die Immobilie „Silo“ in der Nähe des Bahnhofs geplant. Das Grundstück und Gebäude befinden sich im Besitz der Stadt Gunzenhausen und die Verhandlungen über einen Kauf durch den Freistaat und anschließenden Neubau auf dem Gelände befinden sich bereits im Endstadium.

„Die Errichtung des neuen Landesamts ist Teil der vom Ministerrat beschlossenen Heimatstrategie „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerungen 2015“, stellte Minister Spaenle das Vorgehen in den landesweiten Kontext. „Zusammen mit der Verlagerung des Prüfungsamts des Staatsministeriums und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen als Außenstelle des Landesamts für Denkmalpflege werden wir im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit dem Bayerischen Landesamt für Schule rund 150 krisensichere Arbeitsplätze ansiedeln“, führte Minister Spaenle aus. „Wir können mit der Errichtung des Landesamts diesen Teil Frankens weiter stärken.“

Als Aufgaben für das künftige Bayerische Landesamt umschrieb der Minister z. B.:

  • die Bayerische Landesstelle für den Schulsport,
    • die Zeugnisanerkennungsstelle für den Freistaat Bayern,
    • die Qualitätsagentur des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung sowie
    • Aufgaben der Personalverwaltung und Schulfinanzierung, die gegenwärtig bei den Regierungen angesiedelt sind.

Im räumlichen Zusammenhang mit dem Landesamt soll auch das Prüfungsamt des Staatsministeriums angesiedelt werden. Hier wird das Vorkommando ebenfalls in den nächsten Wochen mit der Arbeit beginnen und als Übergang in der oberen Stadtmühlgasse 1 seinen Sitz haben. Für die endgültige Unterbringung der Außenstelle mit rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird zurzeit noch nach einer passenden Immobilie gesucht.

In Weißenburg wird die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen als Außenstelle des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege ihren Sitz finden.

Die Verlagerung der Dienstleistungen und Arbeitsplätze erfolge sukzessive. „Bei der Verlagerung der Arbeitsplätze und der Dienstleistungen ist es mir sehr wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv einzubinden. Das dient der Qualität der Erledigung der Aufgaben und fördert die Zufriedenheit bei den Beteiligten“, so der Minister. Es wird daher auch keine Zwangsversetzungen von München nach Gunzenhausen geben betonte der Minister. Ale Versetzungen erfolgen auf freiwilliger Basis und die noch zu besetzenden Stellen werden durch Ausschreibungen in allen staatlichen Behörden und auf dem freien Arbeitsmarkt abgedeckt werden. Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz berichteten darüber, dass bereits zahlreiche Anfragen von staatlichen Mitarbeitern vorliegen, die ihren Lebensmittelpunkt bereits in Gunzenhausen haben oder hatten und jetzt noch in anderen Behörden als Pendler arbeiten müssen.

Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal betonte einstimmig mit Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, dass die Ansiedlung des neuen Landesamtes eine Stärkung der Region und ein deutliches Signal nach außen und für die Wirtschaft darstellt. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz freute sich insbesondere über die zügige und konsequente Umsetzung des Projektes durch den Freistaat. Er ist zurzeit auch sehr intensiv darum bemüht das für die neuen Bürger der Stadt ausreichend ansprechender Wohnraum angeboten werden kann. Dies zeigt sich auch in der Ausweisung neuer Baugebiete und der verstärkten Wohnungsbautätigkeit in der Kernstadt. Es ist auch seitens der Stadt ein Besuchstermin für die umzugsinteressierten Mitarbeiter des Ministerium in München geplant bei dem sie sich über die Stadt Gunzenhausen und ihre Angebote informieren können.

Einen besonderen Dank sprach der Minister dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und den Kommunen des Landkreises für die intensive Unterstützung beim Aufbau des Landesamts für Schule aus.

(KH)

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