Gunzenhausen

Bedarf an Palliativmedizin wächst täglich

Gunzenhausen – Am 15. November 2016 kamen die beruflich Pflegenden sowie am Behandlungs- und Betreuungsprozess Beteiligten für das 4. PflegeFORUM

Foto: PflegeFORUM altmühlfranken

altmühlfranken in der Stadthalle Gunzenhausen zusammen. Thema dieses Pflegeforums waren „Perspektiven der Hospiz- und Palliativversorgung“, ein immer dringenderes Thema, da die Bedarfszahlen zunehmend steigen. Der Themenwunsch kam im letzten Pflegeforen auf. Erfreulich ist, dass wieder knapp 90 Teilnehmer erschienen sind. Zudem stellte man fest, dass das Pflegeforum mittlerweile weitere Kreise zieht als gedacht, denn die Anwesenden stammten neben den Einrichtungen des Landkreises auch aus drei weiteren Nachbarlandkreisen.  Es wurde betont, wie wichtig die Pflegekräfte neben dem familiären Umfeld sind, wenn es um die Betreuung und um die Pflege von schwerstkranken sowie sterbenden Menschen geht.

Auch der 1. Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, lies es sich nicht nehmen an der Veranstaltung spontan teilzunehmen, er betonte in einem Grußwort die Wichtigkeit der landkreisweiten Vernetzung in Form des Pflegeforums altmühlfranken und die gemeinsame Fortbildung zu relevanten Themenfeldern. Er freute sich sehr über den bisherigen Erfolg des Pflegeforums altmühlfranken. Oliver Riedel, der Vorsitzende des PflegeFORUMS altmühlfranken, bleibt trotz seines Wechsels vom Klinikum Altmühlfranken an das Klinikum Fürth dem Gremium treu. Er freut sich sehr, dass mit der gesamten Vorstandschaft des Pflegeforums eine mittlerweile konstante Programmreihe für die Pflegenden in der Region geschaffen werden konnte.

Anschließend referierte Chefarzt Dr. Christian Maune, der Leiter des Palliativmedizinischen Dienstes im Klinikum Altmühlfranken und Mitglied im Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk HPVN Südfranken. Laut Dr. Maune bedarf es niedrigschwellige Angebote in der Palliativversorgung. Die vorhandenen Hospiz- und Palliativangebote im Landkreis werden grundsätzlich vielfältig und positiv bewertet. Die vielen verschiedenen Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung müssen in einem Netzwerk gut kooperieren, damit die Ressourcen für den Patienten gut genutzt werden können. Jedoch sei die Einführung eines Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgungsteams (SAPV) für den Landkreis notwendig, ein Aufbau ist in konkreter Planung mit dem Landkreis Roth.

Nach einer kurzen Pause zum gemeinsamen Austausch referierte die Trainerin für Palliativ Care von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) sowie freie Referentin von dem „Goldener Bildungsweg“,  Petra Mayer über das Thema „Möglichkeiten der Palliativversorgung“. Sie erklärte, das der Ansatz in der palliativen Versorgung besonders ist und das die Versorgung, Begleitung und Therapie auf der körperlichen, psychosozialen und spirituellen (seelischen) Ebene ansetzt.

Zudem erläuterte sie den Unterschied zwischen Palliativ Care und Palliativer Geriatrie. „Es ist nur ein schmaler Pfad zwischen den beiden Bereichen aber es bedeutet trotzdem eine hohe Gradwanderung. Für die Pflege ist es wichtig, dass die Kommunikation untereinander, mit den Patienten und deren Angehörigen stets im Fokus steht. Desweiteren muss bedacht werden, dass nur ein kleiner Teil in den Palliativstationen und ein Großteil außerhalb der Kliniken versterben“, laut Mayer.

Die Öffentlichkeit und die pflegenden Angehörigen sind hingegen zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 08. Dezember um 18:30 Uhr im Kulturzentrum Forsthaus in Treuchtlingen herzlich eingeladen. Die Freiwilligenagentur altmühlfranken informiert über die Ehrenamtliche Wohnberatung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle: Pflegeforum Altmühlfranken – Nina Silbereisen

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