Herr Staatsminister Thorsten Glauber eröffnet den Hochwasserschutz der Stadt Gunzenhausen

Gunzenhausen – Am 08.07.2021 eröffnet der Bayerische Staatsminister Thorsten Glauber den Hochwasserschutz in Gunzenhausen. Nach gut 15 Monaten Bauzeit sind jetzt große Teile der Altstadt vor einem Hochwasser geschützt. Der Hochwasserschutz umfasst eine etwa 600 Meter lange und maximal 90 cm hohe Hochwasserschutzwand einschließlich Anlagen zur Binnenentwässerung.

Bild: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Zu sehen ist die betonierte Hochwasserschutzwand jedoch nur noch in wenigen Bereichen. Durch das Anböschen der Mauer wurde diese optisch kaschiert und fügt sich dadurch gut in die Landschaft ein. Bürgerinnen und Bürger brachten während der Planung in Bürgerdialogen ihre Ideen zum Hochwasserschutz mit ein. Daraus resultieren Freianlagen, wie der auf der Hochwasserschutzwand verlaufende Panoramaweg oder die Sitzreihe aus Natursteinen. Die Ziele des Bayerischen Aktionsprogramms Gewässer 2030 konnten dabei vollumfänglich beachtet werden.

Zum Erhalt der Sichtbeziehungen und Durchgangsmöglichkeiten zwischen Altmühlaue und Stadt wurde die Hochwasserschutzwand in fünf Bereichen unterbrochen. Erst ab einem Hochwasserabfluss von HQ20 (Abfluss, der im Mittel alle 20 Jahre überschritten wird) werden die Öffnungen von der Feuerwehr Gunzenhausen mit mobilen Elementen geschlossen.

Ein besonderes Augenmerk legte das Wasserwirtschaftsamt Ansbach auf die Erhal-tung der stadtbildprägenden Lindenallee. Problematisch war dies vor allem im Bereich des Parkhotels. Dort herrschten besonders beengte Platzverhältnisse. Damit Raum für die Hochwasserschutzwand geschaffen werden konnte, verpflanzte eine Spezial-firma 19 Linden mit einer Rundspatenmaschine um einige Meter.

Bereits Anfang Mai wurde der Parkplatz „Zur Altmühl“ und der Geh- und Radweg zur Stadthalle für den Verkehr freigegeben. Der bauliche Abschluss der Hochwasserschutzmaßnahme erfolgte Ende Juni.

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 3,4 Mio. €. Hierzu zählt nicht nur die reine Baumaßnahme mit ca. 2 Mio. €, sondern auch die Kosten für den Ableitungskanal, die Spartenverlegung, Großbaumverpflanzung, Lagerhalle für mobile Elemente, sowie noch weitere kleine Posten.

Die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gunzenhausen zeigte sich vor allem beim Verlegen des Ableitungskanals. Dies wurde beim Bau von Stauraumkanal und Pumpwerk von der Stadt Gunzenhausen mit erledigt. Die Stadt Gunzenhausen beteiligt sich mit 35 % an den Kosten, wobei die Übernahme der künftigen Unterhaltsleistungen angerechnet werden.

Voraussichtlich im Sommer/Herbst 2022 beginnen die Arbeiten der ökologischen Umgestaltung der Altmühl in diesem Bereich. Die Baustraße der Hochwasserschutzmaßnahme bleibt deshalb vorerst bestehen. Mit der Maßnahme plant das Wasserwirtschaftsamt Ansbach ungestörte Be-reiche für die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt und Möglichkeiten der Naherholung an der Altmühl für die Bevölkerung.

Der Bau des Planungsabschnitts PA02 der Hochwasserschutzmaßnahme (von Jugendherberge bis Diakonie Gunzenhausen) soll nach der ökologischen Umgestaltung der Altmühl durchgeführt werden.

Quelle und Bild: Wasserwirtschaftsamt Ansbach – Sandra Frosch

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