Treuchtlingen – Der Autor und Reiseschriftsteller Jörg Dauscher moderiert am Freitag, den 20. Juli 2018, von 16 bis 19 Uhr im Kulturladen in Treuchtlingen (Bahnhofstraße 26) einen Workshop zum Thema „Bargeldloser Warenverkehr – regionale Kreisläufe“.
Wer braucht, der nimmt und bezahlt. So zirkulieren Waren, so zirkuliert Geld. Was passiert aber, wenn die heimische Arbeit und die regionalen Produkte für die Menschen vor Ort zu teuer werden und gleichzeitig das Geld zu knapp ist, um diese zu erstehen? Nun, man bedient sich dort, wo die Arbeit günstiger ist, man wird abhängig von industrieller Produktion und deren Mechanismen. Gleichzeitig verarmt die lokale Ökonomie.
Es kann keine Lösung sein, die heimischen Streuobstwiesen zu vernachlässigen, um kiloweise Äpfel aus dem Supermarkt zu schleppen, die während ihrer Reife durchschnittlich 21 Mal gespritzt wurden. Es muss darum gehen, sich wieder vor Ort zu organisieren, um lokale Kleinstproduktionen möglich zu machen und profitabel zu gestalten. Die regionalen Kreisläufe müssen gestärkt werden.
Eine Möglichkeit wäre die Einführung einer Tauschkultur. Wie aber kann ein lokaler Tauschring aussehen, wie kann er organisiert werden? Wie misst man den Wert von Waren, wenn der Vergleichsmaßstab „Geld“ fehlt?
Im Rahmen des Workshops „Bargeldloser Warenverkehr – regionale Kreisläufe“ stellt der Referent Jörg Dauscher bereits existierende und erfolgreich etablierte Tauschvereine aus anderen Landkreisen vor, wie zum Beispiel das Tauschnetz „Bumerang“ in Schwäbisch Gmünd. Neben klassischen Waren organisieren diese Vereine auch den Austausch von Dienstleistungen und machen den Geldverkehr überflüssig. Im Anschluss wird diskutiert, ob und wie sich so ein Tauschnetz auch in Altmühlfranken verwirklichen lassen könnte. Was sind die Voraussetzungen und Gestaltungsmöglichkeiten und nicht zuletzt: Gibt es ein ausreichendes Interesse?
Der Autor und Reiseschriftsteller Jörg Dauscher war bei seinen Reisen in vielen Gegenden und Regionen unterwegs, in denen der Tauschhandel feste Grundlage der lokalen Ökonomien ist. Davon wird er erzählen und fragen, ob ein solches System nicht eine Bereicherung der Kleinökonomien in Altmühlfranken werden könnte.
Alle Interessierten können sich bis zum 19. Juli 2018 bei der Freiwilligenagentur altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-235 oder per E-Mail an freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de anmelden.
Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Ellinger