Theater-Abo

Der große Gatsby in der Stadthalle

Gunzenhausen – Am Samstag den 12. Dezember präsentiert das Kulturamt der Stadt Gunzenhausen

Fotos © Theatergastspiele Kempf

im Rahmen der Theater-Abo-Veranstaltungen das grandiose Meisterwerk von F. Scott Fitzgerald „Der große Gatsby“. in der Stadthalle Gunzenhausen um 20 Uhr.

Auf dem Anwesen von Jay Gatsby feiert die New Yorker Upper Class und wer dazu gehören möchte jeden Samstag legendäre Partys. Niemand weiß, wer der Gastgeber eigentlich ist, und wie er diesen Rausch der Verschwendung finanziert. Denn der sagenumwobene Gatsby hat ein romantisches Geheimnis: Als junger, mittelloser Mann verliebte er sich unsterblich in Daisy, die beste Partie der Stadt, und musste zusehen, wie ein steinreicher Football-Star sein Mädchen zum Altar führte. Ehrgeizig versucht er seither, die Vergangenheit ungeschehen zu machen und alles zu erreichen: Erfolg, Macht, Anerkennung und vor allem: die eine Frau. In Fitzgeralds Meisterwerk geht es um Glanz, Schönheit, teure Autos, sehr viel Alkohol, und darum, einen Zipfel des Amerikanischen Traums zu erwischen. Und das ist tatsächlich hochaktuell: Attraktiver junger Mann verliebt sich in schillerndes It-Girl, hat aber nicht die finanziellen Mittel, sie zu heiraten, lässt sich auf undurchsichtige Geschäfte ein, um sie zurück zu gewinnen. Notwendigerweise, denn die Gesellschaft, in der er sich bewegt, ist eben nicht so durchlässig, wie sie gern vorgibt zu sein. Nur in den seltensten Fällen wird der Tellerwäscher auf legale Art zum Millionär, das ist heute nicht anders als in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts. Und ein Mann, der wenig mehr hat als gutes Aussehen und Intelligenz, brennenden Ehrgeiz und große Gefühle für ein Mädchen, das definitiv in einer anderen Liga spielt, könnte heute wie damals von einer mitleidlosen Welt zum Scheitern verdammt sein.

„Der große Gatsby“ gilt als einer der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Sein Autor, F. Scott Fitzgerald zählt zu den herausragendsten Vertretern der modernen amerikanischen Erzähl-Literatur. Das Werk lässt sich als Spiegel der Ära der „Goldenen Zwanziger“ verstehen: Verherrlichung des Materialismus auf der einen und bittere Armut auf der anderen Seite prallen aufeinander. Genusssucht und Langeweile, Verführungskraft und Verderbtheit, „leichtfertige Menschen“ gefallen sich im schillernden Reichtum obskurer Herkunft. Hier wird die mondäne High-Society-Welt kurz vor ihrem wirtschaftlichen Niedergang gezeigt. Der Roman führt in eine Welt des atemlosen Amüsements auf brüchigem Grund und kann in einer Welt, in der alles dem Götzen Geld geopfert wird, als Menetekel verstanden werden.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Kulturamt

Bilder: © Theatergastspiele Kempf

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