Der Weißenburger Jedermoo
Weißenburg – Der „Jederman“ ist, wie der Untertitel des Stückes „vom Sterben des reichen Mannes“ schon verrät, ein wohlhabender Lebemann, der sich wenig um sein
Seelenheil schert. Doch der Tod holt auch ihn. Buchstäblich in letzter Minute erkennt Jedermann, dass er seinem Leben die falsche Richtung gegeben hat.
Nicht ohne Grund hat sich die Luna- Bühne der fränkischen Version des Jedermann- Stoffes angenommen: Die Übertragung stammt von Fitzgerald Kusz, der ein Meister darin ist, dem Volk aufs Maul und in die Seele zu schauen. Wem sonst könnte es gelingen, den schwerverdaulichen Brocken mit einem Augenzwinkern zu versüßen, ihn mit fränkischer Gelassenheit mundgerecht zu machen und allen Pathos mit protestantischer Nüchternheit zu entschärfen ohne der Sache den nötigen Ernst zu nehmen?
„Der fränkische Jedermoo“ wird in der Inszenierung der Luna Bühne natürlich schon deswegen ein „Weißenburger Jedermoo“, weil ihn hier Weißenburger Franken mitten in ihrer Stadt spielen. Die Luna Bühne stellt den Jedermoo mitten in die Stadt, zwischen altes und neues Rathaus mit Kostümen, die fränkische Trachten wieder zitieren und doch modern sind und mit einem spannenden Rahmen, welcher der alten Geschichte eine Brücke in die Herzen der Weißenburger bauen wird. Zu viel sei an dieser Stelle aber noch nicht verraten- nur eins:
Weil am Ende auf jeden Fall gestorben werden muss, bleibt der Tod der Tod und Thomas Hausner wird in gewohnter Manier auch den reichen Mann zu seiner letzten Reise abholen.
Am 30. 7 , 5. und 6. 8. kann das Stück im Innenhof des neuen Rathauses genossen werden.
Quelle und Bild: Stadt Weißenburg – Kulturamt