Werner Rank verläßt ab sofort den TSV Bechhofen

Bechhofen – Eigentlich war Werner Rank gerne Coach des TSV Bechhofen. Sportlich lief es gut, doch unter anderem zwei Vorfälle am vergangen Samstag haben ihn zum sofortigen Rücktritt bewogen. Wir haben die Hintergründe.

Werner Rank

Über seinen Facebook-Account hat der TSV Bechhofen die Öffentlichkeit informiert. „Im gegenseitigem Einvernehmen hat heute unser Trainer Werner Rank um Aufhebung seines gültigen Vertrag mit sofortiger Wirkung gebeten. Wir möchten uns bei Werner für seinen Einsatz und sein Engagement bedanken“, ist auf der Seite des Vereins zu lesen. Die Zeit von Rank als Cheftrainer des TSV endet damit völlig überraschend bereits nach nur rund neun Monaten.

„Ich finde das richtig schade, ich hatte für die nächste Saison ja eigentlich schon verlängert“, sagt Rank. Überhaupt möchte er, das ist ihm wichtig, vermeiden, dass der TSV Bechhofen durch seinen Rücktritt in ein schlechtes Licht gerückt wird. „Das ist ein super Verein mit tollen Verantwortlichen und einem schönen Sportgelände – aber es müssen eben auch alle mitziehen.“ Das war, so erzählt es der 55-Jährige, der vor seinem Engagement in Bechhofen acht Jahre den SV Cronheim trainiert hatte, zuletzt nicht im gewünschten Maße der Fall.

Sportlich läuft es beim TSV Bechhofen

„Schon im Oktober sind einige Spieler miteinander in den Urlaub geflogen und haben dann bei zwei Punktspielen gefehlt“, berichtet der Ex-Profi. Am vergangenen Samstag, beim 1:1 bei der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach, glänzten erneut einige Akteure mit Abwesenheit. Wegen eines gemeinsamen Ausflugs. Dass sich einer seiner Spieler veranlasst sah, in der 30. Minute ohne Rücksprache das Spielsystem umzustellen, sorgte ebenfalls für reichlich Ärger bei Rank: „Das habe ich so noch nie erlebt.“ Dabei blickt er auf eine jahrzehntelange Laufbahn im Profi- und Amateurfußball zurück, war als Spieler unter anderem beim FC Augsburg, bei Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt unter Vertrag.

Nun ist er erst einmal wieder vereinslos. Dabei lief es sportlich gut. Als Aufsteiger hatten sie sich in Bechhofen einen einstelligen Tabellenplatz zum Ziel gesetzt. Aktuell rangiert die Mannschaft in der Kreisklasse Nbg./Fh. 1 auf Platz sechs und ist damit gut im Soll. „Vieles war durchaus positiv“, sagt Rank rückblickend. Die oben geschilderten Vorfälle haben ihn letztlich aber dazu bewogen, aufzuhören. Eine Entscheidung, die den Verein unvorbereitet getroffen hat, wie Bechhofens Fußball-Abteilungsleiter Niklas Lechner berichtet. „Wir waren ziemlich sprachlos, das hat uns etwas überfahren.“

Werner Rank setzt Laufbahn wohl fort

Er bestreitet die Schilderungen Ranks nicht, spricht aber allgemein von „unterschiedlichen Vorstellungen“. Für den TSV geht es nun darum, möglichst schnell einen Nachfolger zu verpflichten. Erste Gespräche laufen bereits, für das Spiel beim TSV Fichte Ansbach am kommenden Sonntag um 15 Uhr plant man aber erst einmal mit einer internen Lösung. Schließlich ist es alles andere als einfach, kurz nach Ende der Winterpause einen geeigneten Trainer zu finden. „Und jeden müssen wir auch nicht nehmen“, betont Lechner.

Werner Rank hat sich derweil vorgenommen, die Geschehnisse erst einmal sacken zu lassen. Ein paar Vereine haben bereits bei ihm angefragt, sagt er. Ganz so schnell werde es aber nicht gehen mit einem neuen Verein. Ab dem Sommer könne er sich jedoch schon vorstellen, wieder eine Mannschaft zu übernehmen: „Wenn es passt und ich ein gutes Gefühl habe, mache ich wieder was.“ Beim TSV Bechhofen wird dann ein anderer an der Seitenlinie stehen.

Quelle und Bild: NN.de/Amateure

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