20 Schülerinnen und Schüler werden als Streitschlichter ausgebildet

Gunzenhausen – 20 Jungen und Mädchen der Stephani-Mittelschule sowie der Altmühlfranken-Schule in Gunzenhausen sind nun in ihre Ausbildung zum Streitschlichter gestartet. Unter Anleitung der an den beiden Schulen tätigen Jugendsozialarbeiter Carola Schmidt (Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) werden sie auf ihren Dienst vorbereitet und in den Grundlagen der gewaltfreien Mediation gecoacht. Als Paten bringen sich zudem die aktiven Streitschlichter mit ein: Sie unterstützen die Durchführung der Einheiten, geben ihr Wissen sowie Können an ihre potentiellen Nachfolger weiter.

Das erste Treffen der Konfliktlotsen-Azubis stand zuvörderst unter dem Thema „Kennenlernen“: In verschiedenen Aktionen galt es, sich mit den teils noch unbekannten Mitschülern auseinanderzusetzen. Neben Namensspielen stand ein Partner-Interview an, bei dem die Jungen und Mädchen mit verschiedenen Fragen mehr übereinander erfuhren. Anhand der Antworten stellten sie sich anschließend in der großen Gruppe vor. Des Weiteren setzten sich die Siebt- und Achtklässler damit auseinander, welche Eigenschaften ein Super-Streitschlichter haben müsste. In Kleingruppen wurden verschiedene Merkmale und Charaktereigenschaften gesammelt, die anschließend auf Zettel notiert ihren Platz auf dem fiktiven „Super-Streitschlichter“ fanden. In der folgenden Bewertungsrunde machten die Sozialpädagogen deutlich: „Wir sind alle keine geborenen Super-Streitschlichter. Aber wir bringen viele Stärken mit, an denen wir noch weiter arbeiten können. Außerdem werdet ihr viele Methoden wie gutes Zuhören in den nächsten Monaten intensiv mit uns trainieren.“

Ein weiteres Thema bei dem ersten Ausbildungstreffen war die Einführung von Gruppenregeln. Abschließend wurde mit den Schülern noch besprochen, was sie konkret bei ihrer Ausbildung nun erwarten wird: Erstmals finden monatliche Treffen statt, bis es schließlich Anfang Februar 2019 auf ein viertägiges Seminar-Wochenende ins Schullandheim nach Heidenheim gehen wird. „Diese Seminar-Tage sind sehr intensiv, bieten sie doch die Möglichkeit, sich ausführlich mit dem Schlichtungsprozess auseinanderzusetzen. Zudem wächst die Gruppe in dieser Zeit zusammen, ein „Wir-Gefühl“ kann entstehen“, machen Carola Schmidt und Thomas Pfaffinger deutlich. „Die Gruppenzusammensetzung mit den vielen unterschiedlichen Charakteren birgt nämlich auch einiges an Spannung und Herausforderung.“

Doch die Durchführung des Seminar-Wochenendes ist finanziell nicht in trockenen Tüchern. Die Sozialpädagogen und ihre Schützlinge sind dringend noch auf Zuwendungen angewiesen, damit die Tage in Heidenheim auch stattfinden können.

Quelle und Bild: Diakonisches Werk – Jugendsozialarbeit – Thomas Pfaffinger

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