Ausbreitung der Geflügelpest in Süddeutschland auf Grund Kauf infizierter Jungtiere

Ansbach – Aus einem Junghennenbetrieb in Delbrück-Westenholz (Nordrhein-Westfalen), bei dem letzte Woche die Geflügelpest (HPAI) feststellt wurde, haben zahlreiche Geflügelbetriebe oder Hobbyhaltungen in Süddeutschland Junghennen und Jungenten erhalten. Betroffen sind nach derzeitigen Informationen ca. 60 Geflügelhaltungen über ganz Süddeutschland verteilt. Aufgrund der bisher durchgeführten Untersuchungen bzw. Meldungen besteht bei zahlreichen dieser Haltungen nun ebenfalls der Verdacht auf Geflügelpest bzw. wurde schon bei dutzenden Betrieben der Ausbruch festgestellt. Bei Abgabe der Tiere hatte der Herkunftsbestand noch keinen Verdacht auf die HPAI.

Das Frühjahr ist die Zeit, in der kleine Geflügelhalter oder Hobbyhalter die Bestände mit Junghennen oder Jungenten begründen oder den Bestand aufstocken. Brütereien und Junghennenerzeuger sind häufig in den Geflügelregionen Norddeutschlands angesiedelt, wo derzeit die Geflügelpest grassiert. Die Masse der lokal vermarkteten Jungtiere kann nicht allein in Süddeutschland erbrütet und aufgezogen werden. Die starke saisonale Nachfrage kann nur durch Junghühner und Küken aus hochspezialisierten Betrieben in Norddeutschland vollständig befriedigt werden.

Derzeit arbeiten die Behörden an der Nachverfolgung der Lieferwege des Betriebs aus Nordrhein-Westfalen. Tiere wurden im gesamten Bundesgebiet verkauft, mit Schwerpunkt in Baden-Württemberg. Aus dem Landkreis Ansbach und der Stadt Ansbach sind bisher noch keine belieferten Betriebe entdeckt oder gemeldet worden.

Da im Landkreis Ansbach und der Stadt Ansbach derzeit Aufstallpflicht für empfängliches Geflügel besteht, sollten Hobbyhalter die Bestände entweder erst nach Abflauen der aktuell hohen Seuchengefahr aufstocken oder erst dann neu begründen. Bei entsprechender Planung können Hobbyhalter auch auf lokale Vermarktungswege, z.B. über örtliche Kleintierzuchtvereine oder auf seltene Haustierrassen usw. zurückgreifen. Geflügelhalter, die vor kurzem Junghennen oder Jungenten zugekauft haben und deren Bestand bisher noch nicht angemeldet ist, werden gebeten, sich beim Veterinäramt Ansbach unter 0981/468-8001 oder veterinaeramt@landratsamt-ansbach.de zu melden.

Plötzliche Krankheits- oder Todesfälle bei mehreren Tieren im Bestand (Hühner, Puten, Enten, Gänse) legen einen Ausbruch einer Tierseuche nahe und sollten ebenfalls unverzüglich beim Veterinäramt angezeigt werden.

Quelle: Landratsamt Ansbach -Pressestelle

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