Kabarett in der Kunstausstellung

Gunzenhausen –Mit Christoph Maul aus Schillingsfürst ist es dem Radio 8 Moderator Klaus Seeger und dem Team des Kunstforums Fränkisches Seenland gelungen ein neues Gesicht der fränkischen Kabarettlandschaft im Kunstforum M1 am Marktplatz in Gunzenhausen zu präsentieren.

Christoph Maul und Martin Rohn (von rechts) begeisterten das Publikum im Kunstforum in Gunzenhausen

Bisher kennt man Christoph Maul als Highlight bei den „Frankemer Stupfl“ aus dem Schillingsfürster Fasching. Dort schlüpft er seit Jahren in die Rolle als Hausmeister. Pointierter und hintergründiger Sprachwitz sind sein Markenzeichen – so bedient er gekonnt alle Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Längst ist Maul auch ein viel gebuchter Gast auf anderen Bühnen. Hunderte erfolgreiche Auftritte hat der sympathische Franke bereits absolviert.

Jetzt wagte er sich zusammen mit dem fränkischen Mundartpoeten und Gstanzlsänger Martin Rohn aus Gailenau auf die Kabarettbühne und stellt sein erstes Abendfüllendes Kabarettprogramm mit dem Titel „Mangel durch Überfluss“ dem fränkischen Publikum vor.

Bereits bei der Premiere des Programms in Rothenburg konnte er rund 500 Besucher begeistern und auch in Gunzenhausen spielte er vor einem ausverkauften Auditorium im M 11.

Christoph Maul zeigt in seinem Bühnenprogramm auf humorvolle Art und mit einem kleinen Augenzwinkern die Widersprüche des alltäglichen Lebens mit ebenso klar mit verständlichen Worten wie die allgemeine politische Situation in Deutschland und der Welt. Er geht dabei auch auf die Geschehnisse in der Region ein und verblüfft sein Publikum mit der dabei gezeigten Aktualität der Themen. Wenn er Gunzenhausen als das München von Westmittelfranken bezeichnet und dabei sich einige kabarettistische Seitenhiebe auf den Betrieb der Eisbahn, die Neugestaltung der Altmühlauen und die Sanierung der Stadthalle nicht verkneifen kann, hat er die Herzen der Zuhörer bereits gewonnen.

Martin Rohn lockerte die einzelnen Vortragspassagen mit seinen gstanzelmässig vorgetragenen musikalischen Einlagen immer wieder gekonnt auf und blieb dabei thematisch im Programm von Christoph Maul um dessen Inhalte und Aussagen zu ergänzen.

Christoph Maul fordert sein Publikum aber nicht nur über 90 Minuten zum Lachen auf, sondern zeigt sich auch als ruhiger und nachdenklicher Kabarettist wenn er zu ernsten gesellschaftlichen und politischen Themen Stellung bezieht und wieder Politiker mit einer klaren Haltung und Rückgrat fordert.

Es war ein gelungener Kabarettabend im Kunstforum in Gunzenhausen und die Bilder aus der Ausstellung des Gunzenhäuser Malers Michl Schmidt gaben den Räumlichkeiten einen interessanten Rahmen. Klaus Seeger ist es mit dem Auftritt von Christoph Maul nicht nur gelungen dem Gunzenhäuser kulturinteressierten Publikum einen neuen Kabarettisten in der fränkischen Kulturlandschaft zu präsentieren, der bestimmt nicht zum letzten Mal in Gunzenhausen gastierte, sondern auch eine interessante Atmosphäre einer Symbiose zweier Kunstarten mit der Malerei und dem Kabarett zu gestalten.

(KH)

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