„Kohlhaas“ nach Heinrich von Kleists wird in der Gunzenhäuser Stadthalle gezeigt

Gunzenhausen – Heinrich von Kleists Novelle um den rachsüchtigen Pferdehändler Michael Kohlhaas gehört zum erweiterten Kanon der deutschen Literatur. Von Kleists Protagonist sucht nach seiner persönlichen Grenze zwischen Recht und Unrecht, gefangen in einem gefährlichen Strudel aus Gerechtigkeit, Moral und Gesetz. Viele Kohlhaas-Fragen sind bis heute aktuell, etwa wie Ungerechtigkeit entsteht oder wo Selbststimmung anfängt und Unterdrückung aufhört.

Foto/Grafik: Junges Theater Rosenheim e.V.

Am Montag, den 24. April 2023, ist „Kohlhaas“ um 10 Uhr auf der Gunzenhäuser Stadthallenbühne zu sehen. Zu Gast ist der Junges Theater Rosenheim e.V., allerdings ist das Stück nicht nur was für Schülerinnen und Schüler – eingeladen sind alle Theater- und Literaturfreunde.

„Kohlhaas“ ist nicht nur Theater, das Stück von Regisseur Domagoj Maslov ist eine kritische Auseinandersetzung mit seiner literarischen Vorlage. Aufgeworfene Themen wie das vermeintliche Recht auf Gewaltausübung, Korruption, Meinungsfreiheit oder staatliche Willkür sind nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine aktuell. Vielmehr beobachten wir seit Jahren weltweit ein Erstarken totalitärer Stimmen. Gut, dass das Junge Theater Rosenheim im Anschluss an die rund 70-minütige Vorstellung zu einer kleinen Diskussionsrunde einlädt und nach Gründen hierfür sucht.

Nähere Informationen erhalten Sie beim städtischen Kulturamt unter Tel. 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de. Die Eintrittskarte pro Person kostet 22 Euro, für Schulen bzw. Schulklassen ist ein Sonderpreis von 8 Euro pro Schülerin und Schüler möglich. Lehrkräfte haben als Begleitpersonen freien Eintritt (Buchung direkt über das Kulturbüro). Karten sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder unter www.reservix.de zu bekommen. 

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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