Technologiezentrum des kunststoffcampus bayern erhält weitere Professur für zukunftsorientierte Forschung

Weißenburg/Deggendorf –  Der Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf, Prof. Dr. Peter Sperber, konnte Landrat Gerhard Wägemann bei seinem Besuch des kunststoffcampus bayern in Weißenburg zwei erfreuliche Nachrichten überbringen: Das Technologiezentrum des kunststoffcampus bayern erhält zu Beginn des Wintersemesters 2020/2021 eine weitere Professur für den Ausbau seiner zukunftsorientierten Forschung und die TH Deggendorf zahlt seit 01. März 2020 erstmalig auch Miete sowie die anfallenden Betriebskosten an die kommunale TSZ Weißenburg GmbH, die als Eigentümerin des Campusgebäudes die Räumlichkeiten des Technologiezentrums für die TH Deggendorf sowie die Räumlichkeiten des dort ebenfalls untergebrachten Studienzentrums für die Hochschule Ansbach bislang kostenlos bereitstellen musste.

Bild mit Landrat Gerhard Wägemann (1.v.l.), Aufsichtsratsvorsitzender der TSZ Weißenburg GmbH, Prof. Dr. Peter Sperber (2.v.l.), Präsident der TH Deggendorf, sowie Prof. Dr. Dmitry Rychkov (3.v.l.), wissenschaftlicher Leiter des Technologiezentrums

„Ich bin sehr erfreut und dankbar, dass Herr Präsident Sperber die Zuweisung weiterer Professorenstellen an die TH Deggendorf durch die Bayerische Staatsregierung nutzt, um das Technologiezentrum seiner Hochschule in Weißenburg personell weiter zu stärken. Mit der Zuweisung dieser zusätzlichen Professorenstelle an den kunststoffcampus bayern baut die TH Deggendorf den Technologie- und Forschungsstandort Weißenburg weiter aus, was im Sinne der regionalen Unternehmen ist, die von diesen erweiterten Kompetenzen profitieren werden“, erklärte Landrat Wägemann bei einem Informationsbesuch des Präsidenten der TH Deggendorf in Weißenburg. In seiner weiteren Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der TSZ Weißenburg GmbH wies Landrat Wägemann ergänzend darauf hin, dass die nunmehr von Präsident Sperber angekündigte Aufnahme von Mietzahlungen sowie die damit verbundenen anteilige Erstattung der Betriebskosten für das Technologiezentrum in Weißenburg aus kommunaler Sicht ein weiteres sehr erfreuliches Ereignis sei. Auf diese Weise komme der TSZ Weißenburg GmbH nach dem Auslaufen der fünfjährigen Anschubfinanzierungsphase, die für die TSZ Weißenburg GmbH mit der Auflage der kostenlosen Bereitstellung von Räumlichkeiten an die beiden Hochschulen Deggendorf und Ansbach verbunden war, nunmehr eine erhebliche finanzielle Entlastung zugute, was sich in finanzieller Hinsicht auch positiv auf die beiden Trägern dieser GmbH, dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Weißenburg, auswirken werde.

Zu den Aufgaben der neuen Professorin bzw. des neuen Professors werden die wissenschaftliche Leitung des Lehrgebiets „Bewegungsdynamik und Festigkeitslehre/Konstruktion“, Vorlesungen aus den relevanten Gebieten der Ingenieurwissenschaften an der TH Deggendorf sowie die Leitung der gleichnamigen Forschungsgruppe am Technologiezentrum des Campus in Weißenburg zählen.

Nachdem die Stelle der wissenschaftlichen Leitung des Technologiezentrums am „kunststoffcampus bayern“ in Weißenburg mit Prof. Dr. (Rus) Dmitry Rychkov im Herbst 2019 neu besetzt werden konnte, bietet diese weitere Professur nunmehr die Chance, die bisherigen Forschungsfelder des Technologiezentrums in den Bereichen „Nachhaltige Kunststofftechnik“, „Smart Materials“ sowie „Faserverbundwerkstoffe“ noch einmal zu erweitern. Insbesondere mit dem neuen Forschungsfeld der „Bewegungsdynamik“ wird die strategische Ausrichtung des Technologiezentrums zukünftig noch breiter aufgestellt, so dass von diesen neuen Technologiefeldern auch Unternehmen außerhalb der Kunststoffbranche profitieren werden. Der Campus in Weißenburg verfügt hier in Form eines  3D-Bewegungssimulators mit Klimakammer (Oktopode) über eine einzigartige Forschungsausstattung, mit dem Bewegungsabläufe bis zur vierfachen Erdbeschleunigung unter definierbaren Klimabedingungen im Bereich von -40°C bis +70°C simuliert werden können.

Gemeinsam mit dem weiteren Technologiecampus für Kunststofftechnologie der TH Deggendorf in Hutthurm, einer Außenstelle des Weißenburger Technologiezentrums, strebt die TH Deggendorf weiterhin als Querschnittsthema für beide Technologiezentren an, die Entwicklung von nachhaltigen und ressourcenschonenden Produktionsprozessen im Bereich der Kunststofftechnik weiter voranzutreiben. Das Thema der Recycelbarkeit von Kunststoffen spielt dabei zunehmend eine Rolle, um hier eine umfassende Kreislaufwirtschaft aufbauen zu können. Beide Technologiezentren in Weißenburg und Hutthurm arbeiten hier eng zusammen, um auf diese Weise einen echten Mehrwert für die kunststoffverarbeitenden Unternehmen in beiden Standortregionen zu erzielen.

Quelle und Bild: Kunststoffcampus Bayern

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