Noch bessere Ausbildung durch intensivere Betreuung

Gunzenhausen – Die Ausbildung in der Gesundheits– und Krankenpflege teilt sich in theoretischen Unterricht an den Berufsfachschulen und praktische Einsätze auf den Stationen. Um das theoretische Wissen aus der Schule noch besser mit der praktischen Erfahrung und Umsetzung im Alltag zu verbinden, setzt das Klinikum Altmühlfranken nun zentrale Praxisanleiter ein, die ausschließlich für die Betreuung der Schüler freigestellt sind. Sie unterstützen und entlasten die dezentralen Praxisanleiter, die auf den Stationen und in den verschiedenen Bereichen des Klinikums die Anleitung und Betreuung der Auszubildenden übernehmen und ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung der praktischen Ausbildung sind. Das neue Konzept der zentralen Praxisanleitung gewährleistet, trotz steigender Anforderungen an den Pflegealltag, die qualitativ hochwertige praktische Ausbildung.

Die zentralen Praxisanleiter am Klinikum Altmühlfranken (v.l.n.r.) Sandra Rieger (Gunzenhausen), Sandra Bauer (Weißenburg), Krankenpflegeschüler Michael Teutsch und Christine Lober (Gunzenhausen), Praxisanleiterin Eileen Steingärtner (Weißenburg) war zum Fototermin nicht anwesend. Foto: Julia Kamann für Klinikum Altmühlfranken

Die zentralen Praxisanleiter nehmen im Vorfeld mit den Schülern Kontakt auf und besprechen individuell nach Ausbildungsstand Themen, Ziele und Wünsche des Schülers und setzten die Anleitungsform fest. Je nach den geplanten Tätigkeiten, werden ein bis zwei Patientenzimmer ausgewählt und die Patienten für vier bis fünf Stunden von einem Schüler und seinem Anleiter 1:1 betreut. Dadurch wird es möglich, ein komplexes Fall verstehen zu entwickeln, Ausbildungsinhalte zu intensivieren und Dinge zu üben, für die im normalen Stationsalltag manchmal zuwenig Zeit bleibt.

„Noch genau sehe ich die ältere Dame vor mir, der ich mit einer Haarwäsche im Bett eine große Freude machen konnte“ erinnert sich Jennifer Schwarz, Krankenpflegeschülerin im Unterkurs. „Wir Schüler erfahren durch die intensive Einzelbetreuung eine große Wertschätzung, bekommen Selbstvertrauen und werden sicherer und auch die Patienten freuen sich, wenn wir da sind.“

Pflegedirektorin Cornelia Kerschbaum und Pflegedirektor Stefan Gütinger haben mit dem zentralen System der Pflegeausbildung gute Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus war auch der Blick auf die generalistische Pflegeausbildung, die ab 2020 vom Träger der praktischen Ausbildung mindestens 10 Prozent praktische Anleitung fordert, ein Grund für die Einführung der zentralen Praxisanleiter am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen und Weißenburg.

„Wir sehen uns als Bindeglied zwischen der Berufsfachschule und der Praxis, aber auch als Anlaufstelle für die Praxisanleiter der Stationen, für die an der Ausbildung beteiligten Mitarbeiter sowie für die Schüler selbst“, erklären die zentralen Praxisanleiterinnen, die alle langjährige Erfahrung aus der Pflege und der Praxisanleitung auf verschiedensten Stationen wie etwa Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie oder Urologie mitbringen.

Für Michael Teutsch, Krankenpflegeschüler im Oberkurs, war schnell klar, dass die zentralen Praxisanleiter gerade auch bei der Prüfungs- und Examensvorbereitung sehr helfen. „Für uns Schüler sind sie Vertrauenspersonen. Wenn wir uns bei bestimmten Tätigkeiten unsicher fühlen, nehmen sie sich die Zeit, dieses Thema mit uns nochmals durchzugehen. Das ist eine Bereicherung und gibt viel Sicherheit.“

Quelle: Klinikum Altmühlfranken – Julia Kamann

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